Bedauern – Sinnsprüche-10

Bedauern

Den folgenden Sinnspruch kann ich leider keinem bestimmten Autor eindeutig zuordnen. Es könnte sein, dass er auf Dag Hammarskjöld, den zweiten Generalsekretär der Vereinten Nationen, zurückgeht.

Das hätte eine besondere Note, denn Hammarskjölds zweiter Vorname war Hjalmar. Hjalmar war auch der Vorname meines 2017 verstorbenen Schwagers, Hjalmar Thelen. Er wurde nach Dag Hjalmar Agne Carl Hammarskjöld benannt.

Hammarskjöld kam 1961 bei einem bis heute nicht vollständig aufgeklärten Flugzeugabsturz ums Leben. Hjalmar Thelen kam am 11. Dezember 1962 zur Welt.

Wann und wo ich diesen Sinnspruch zum ersten Mal gehört habe, kann ich nicht mehr sagen. Was ich aber mit Sicherheit weiß: Er hat mich sofort gepackt!

„Ständiges Bedauern korrigiert nicht das Vergangene, aber es vergiftet die Gegenwart.“

Wer kennt das nicht? Wir hadern mit vergangenen Fehlern, bereuen verpasste Chancen. Das ist zutiefst menschlich – denn Bedauern und Ärger sind starke Emotionen. Sie zeigen uns, dass wir es besser können.

Genau hier liegt der Schlüssel:
Bedauern sollte keine lähmende Last sein, sondern eine treibende Kraft.

Es kann uns dazu ermutigen:

  • entstandenen Schaden – soweit möglich – wiedergutzumachen,
  • aus unseren Erfahrungen zu lernen, um künftig klügere Entscheidungen zu treffen,
  • und uns schließlich selbst zu vergeben.

Bedauern kann wertvoll sein, weil es Einsicht und Veränderung ermöglicht. Doch wer sich darin verliert, beraubt sich der Freude und Leichtigkeit des gegenwärtigen Moments.

Bedauern

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein Leben voller wertvoller Einsichten, Freude und Leichtigkeit.

Herzlichst, Ihr

Rolf Koch

Sinnsprüche

Silvester scheint schon lange vorbei. Aber noch immer sind wir am Anfang des neuen Jahres. Und noch immer wünschen wir „Ein frohes neues Jahr“, wenn wir Menschen in 2025 erstmalig begrüßen. Ein idealer Zeitpunkt also, um über Ziele nachzudenken und einen großen deutschen Denker zu Wort kommen zu lassen, der zu Zielen Einiges zu sagen hatte: Friedrich Nietzsche.

Das Zitat ist aus dem zweiten Nachtrag zu „Menschliches, Allzumenschliches“. Und dieses Zitat klingt zunächst sehr eingängig – Satz für Satz, Halbsatz für Halbsatz. Alles gut nachvollziehbar. Aber für mich gab es dann einen Nachbrenner. Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich bei meiner ersten Interpretation bleiben wollte.

Hier nun das Zitat: „Nicht jedes Ende ist das Ziel. Das Ende der Melodie ist nicht deren Ziel; aber trotzdem: hat die Melodie ihr Ende nicht erreicht, so hat sie auch ihr Ziel nicht erreicht. Ein Gleichnis.“

Ich lass das jetzt einfach so stehen. Viel Spaß beim Nachdenken.

Herzlichst,

Ihr Rolf Koch

Sinnsprüche