Urlaub in Schottland – 2

Ich habe vor einigen Wochen von unserer Radtour in Schottland berichtet. Doch die Radtour war nur die halbe Wahrheit. Der Urlaub in Schottland ging noch weiter. Nach der letzten Radetappe mieteten wir uns in Edinburgh einen Wagen und hängten noch eine Woche „Scotland by Car“ an.

Scotland by Car

Die schottischen Dorf- und Landstraßen kannten wir ja schon von unserer Radtour. Entsprechend vorsichtig bin ich gefahren. An den Linksverkehr in Schottland gewöhnt man sich recht schnell. Auch die Schaltung mit der linken Hand läuft bald halbwegs rund. Manchmal hakelt die Gangschaltung ein bisschen. Das liegt dann aber nicht am Auto. Was mich etwas irritierte, war, dass auch der Blinkerhebel links war. Ich hätte ihn auf der anderen Seite vermutet. Aber, okay, auch dies: reine Gewöhnungssache.

Wer in Schottland Autos vermietet, weiß, was er tut. Mit dem eigenen Auto würde ich da nicht fahren wollen. Man kann nicht jedem Schlagloch ausweichen.

Der Angestellte der Mietwagenfirma in Edinburgh empfahl uns dringend, eine Versicherung gegen passive Schäden an Reifen und Glas abzuschließen. Das wären die häufigsten Schäden. Als ich das hörte, erkannte ich, dass mein Vorurteil von den holprigen Straßen in Schottland nun doch bereits zu einem Urteil gereift war.

Wir hatten uns für die kleinste Autokategorie entschieden, da wir wussten, wie eng die Straßen sind. An der Waverley-Station in Edinburgh wartete ein nagelneuer Fiat 500 mit Sonnendach auf uns. Genau richtig. Klein sollte das Auto sein. Und das war er. Und Pep hatte er. Was will man mehr?

Für zwei Koffer, zwei kleine Rucksäcke und uns reichte das völlig. Perfekt für unsere kleine Rundreise durch Schottland.

In Schottland gibt es Straßen, die in zwei Richtungen gehen, auf denen aber keine zwei Autos nebeneinander passen. Insofern wird es nicht nur eng beim Überholen von Radfahrern, sondern immer auch dann, wenn sich Autos begegnen. Deshalb gibt es auf solchen Sträßlein in Schottland in relativ kurzen Abständen sogenannte Passing Places, an denen man ausweichen und warten kann, um den entgegenkommenden Autofahrer vorbeizulassen.

Grundsätzlich hatte ich kein Problem damit, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, die in Schottland gelten, zu halten. Ich hatte wirklich äußerst selten das Bedürfnis, auf einer der schottischen Landstraßen schneller als 60 Meilen zu fahren.

Ich muss aber auch sagen, dass die Autobahnen in Schottland dann doch eine deutlich bessere Qualität haben als die Dorf- oder Landstraßen. Und da habe ich dann auch mal die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 70 Meilen, also rund 112 km/h, ausgereizt.

Destillerien in Schottland

Urlaub in Schottland wäre natürlich unvollständig, wenn wir nicht auch die eine oder andere Destillerie besucht hätten, um da an einer Führung mit Verkostung teilzunehmen. Möglichkeiten gibt es genug.

Und meine Erfahrung ist, dass man sich mehr als eine Destillerie ansehen sollte. „Kennst Du eine, kennst Du alle“ klingt zwar schlüssig, stimmt aber nicht. Stimmt übrigens auch in anderen Zusammenhängen nicht.

Es lohnt sich, mindestens zwei solcher Führungen mitzumachen. Der Prozess der Whisky-Herstellung ist zwar überall ähnlich, aber jede Brennerei setzt andere Schwerpunkte. Und nicht zuletzt lebt die Führung vom Typ Mensch, der sie macht.

Die Destillerie in Aberfeldy hatten wir uns bereits auf unserer Radtour angesehen, die Destillerie in Oban und eine Destillerie auf der Isle of Skye besuchten wir dann per Auto.

Aberfeldy

Wir waren so gegen 14:30 Uhr in Aberfeldy, checkten kurz im Moness Resort ein und zogen direkt weiter in den Ort, um die Destillerie zu finden. Google Maps führte uns zunächst zum Golfplatz. Dort hatten wir keinen Empfang. Also fuhren wir wieder in den Ortskern und fragten dort in der Tourist-Info nach dem Weg. Die Destillerie liegt etwas außerhalb, aber doch nahe am Ort.

Dort angekommen, erkundigten wir uns nach der nächsten Führung. Diese fand in etwa einer Stunde statt. Also Zeit genug, selber nochmal das Gelände zu erkunden, Photos zu machen und an der Bar einen Dreier-Flight Whisky aus dem Weinfass zu verkosten.

Unser Guide veranstaltete eine sehr launige und unterhaltsame Führung und unser Wissen zur Herstellung von Whisky wurde besser, war aber noch ausbaufähig.

Oban

Oban ist ein recht kleiner Ort, der sehr nett am Meer liegt. Am ersten Nachmittag haben wir ein bisschen den Ort erkundet. Insbesondere wollten wir wissen, wie weit es zur Destillerie ist. Nicht weit. So weit, so gut.

Am nächsten Morgen besuchten wir also die Oban Distillery. Die Führung dort machte uns wieder etwas schlauer. Nicht nur, weil wir die neue Info bereits mit bestehendem Wissen verknüpfen konnten. Es war auch die Art der Darbietung. Während der Guide in Aberfeldy eher auf Show und Unterhaltung setzte, war die Führung in Oban weniger spektakulär, aber aus meiner Sicht informativer.

Gut gefallen hat mir, dass es bei diesen Führungen auch eine Lösung für Autofahrer gab. Man kann sich den Whisky, der bei den Führungen zur Verkostung gereicht wird, auch in kleinen Fläschchen mitgeben lassen.

In Aberfeldy waren wir diesbezüglich nicht so strikt, da wir mit dem Fahrrad unterwegs waren. Bei den beiden folgenden Destillerie-Führungen haben wir uns strikt dran gehalten. Man sollte sich im Urlaub in Schottland tunlichst nicht betrunken und Auto-fahrend erwischen lassen. Dort gibt es empfindliche Strafen für diese Fälle. Nicht nur Geldstrafen, sondern auch Freiheitsstrafen.

Was haben wir uns in Oban außerdem angesehen?

Etwas anstrengend, weil bergauf, aber lohnend, war der Weg zu McCaig´s Tower. Ein unvollendetes kolosseum-ähnliches Bauwerk, das der Philantrop und Bankier John Stuart McCaig hatte errichten lassen.

Von dort oben hat man einen wunderbaren Blick über Oban.

Dann hätte ich noch einen kleinen Tipp bzgl. Abendessen. Das Hidden Steakhouse. Es liegt direkt neben der Oban-Distillery und ist insofern versteckt (hidden), als es sich nach hinten an das Restaurant „Cuan Mor“ anschließt. Man geht also durch das Cuan Mor durch, durch ein weiteres Entrée und kommt dann in das Hidden Steakhouse. Sehr angenehme Bedienung, es war nicht zu voll (im Gegensatz zum Cuan Mor) und das Essen war prima.

Torabhaig Distillery auf der Isle of Skye

Die Isle of Skye ist landschaftlich sehr reizvoll mit hohen begrünten Bergen, weiten Flächen und -verzeiht´s mir- manche Stelle erinnerte mich an Sylt.

Neben der bekannten Talisker Distillery gibt es hier auch die noch junge Torabhaig Distillery. Die Destillerie liegt landschaftlich wunderschön, anders als die in Oban, die mitten im Ort liegt. Sie wurde in 2017 fertiggestellt. Das erklärt, warum es dort aktuell keinen 10-, 12- oder 15-jährigen Whisky gibt.

Auch hier haben wir wieder eine kleine Führung mitgemacht, wobei dies wirklich eine sehr kleine Führung war, wir waren nur 4 Gäste, alles Deutsche, und haben hier unsere Englisch-Kenntnisse sowie unser Wissen zur Whisky-Herstellung aufpoliert.

Und auch hier konnte man sich die Whisky-Proben mitnehmen statt sie vor Ort zu verkosten. So hatten wir schon was Nettes vor für den Abend im Guesthouse.

Torabhaig gehört mittlerweile zu Mossburn Distillers. Talisker gehört zum Getränkekonzern Diageo, genauso wie die Destillerie in Oban.

Tagestrip nach Edinburgh und Glasgow

Edinburgh

Nach dem Ende unserer Radtour in Pitlochry fuhren wir mit der Bahn nach Edinburgh, um unseren Mietwagen zu übernehmen Mit dem wollten wir dann durch Schottland touren und ihn dann in Glasgow abgeben.

Uns war bewusst, dass wir nur diesen Tag (Samstag) und Sonntag morgen hatten, um Edinburgh ein bisschen kennenzulernen. Am besten, dachten wir, wäre es, einen der Sightseeing-Busse zu nehmen und dort eine Runde zu drehen.

Gesagt getan! Übrigens wurden wir offensichtlich als Senioren erkannt, denn wir bekamen ungefragt den vergünstigten Seniorentarif. Naja, was soll´s, ist doch prima. Nach einer Runde mit dem Bus stellten wir fest, dass wir mindestens eine Woche hier bleiben müssten, um auch nur die interessantesten Orte in Edinburgh hinreichend würdigen zu können.

Gleichwohl, wir hatten nur heute und morgen Vormittag. Um unsere Edinburgh-Kenntnisse zu schärfen, fuhren wir am Sonntag Vormittag nochmal eine dreiviertel Runde mit dem Sightseeing-Bus.

Als wir an einer der Haltestellen ausstiegen und uns auf dem Bürgersteig orientierten, fragte uns der Busfahrer durch die offene Tür, wo wir denn hin wollten. Als wir Calton Hill nannten, empfahl er uns, wieder einzusteigen und eine Haltestelle weiterzufahren. Besten Dank, sind alle so nett hier.

Beim Ausstieg an der nächsten Haltestelle gab er uns noch mit, wie wir von Calton Hill am schnellsten wieder zu einer Bushaltstelle kamen. Besten Dank nochmals.

Wie gesagt, die Menschen in Schottland sind generell sehr nett. Wenn man sich an einer engen Stelle entgegenkommt, z.B. einem Türdurchgang oder einer Treppe, treten sie zur Seite, sagen „Sorry“ und lassen einen vorbei. Recht ungewohnt für deutsche Verhältnisse.

Glasgow

Ich möchte gedanklich nochmal zurückspringen. Wir hatten den Flieger von Frankfurt nach Glasgow genommen. Wir wollten dort übernachten und am nächsten Tag mit der Bahn in Richtung Stirling zu unserer geplanten Radtour weiterfahren. Wir hielten es deshalb für schlau, ein Hotel in der Nähe der Central Station zu buchen.

Mir wurde vorab schon gesagt, dass Edinburgh schöner sei als Glasgow. Als wir nun aber dort, im Bahnhofsviertel auf der Argyle Street, spazieren gingen, weil wir etwas von Glasgow sehen wollten, waren wir leicht entsetzt.

Verwahrloste Häuser, aus denen schon Bäume wachsen, Bettler auf der Straße, teilweise mit offensichtlichen gesundheitlichen Problemen, Müll in Seitenstraßen, lärmende Menschen. Menschen, denen man ansieht, dass sie nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Wir gingen die Argyle Street weiter in Richtung Merchant City, und da wird es dann freundlicher.

Weiter zum Glasgow Green, einem großen Stadtpark, in dem der beeindruckende People´s Palace mit dem riesigen Wintergarten-Anbau steht. Leider sind der People´s Palace und der riesige Wintergarten seit 2024 geschlossen, weil Restaurationsarbeiten vorgenommen werden sollen. Angeblich sollen diese bis 2027 abgeschlossen sein. Als wir dort herum spazierten, konnten wir aber keine aktuell laufenden Restaurationsarbeiten erkennen.

Zurück ging es an der Promenade des River Clyde. Hier war das junge, quirlige Leben zu sehen, für das Glasgow mittlerweile eher bekannt ist. Szene-Treffs, Graffity, junge Menschen. Glasgow, eine Stadt mit vielen Gesichtern.

Wenn ich tatsächlich die interessanten Seiten einer Stadt sehen will und es in dieser Stadt die Möglichkeit gibt, eine Sight-Seeing-Tour auf einem der Hop-On/Hop-Off-Busse zu machen, dann mache ich das. Das galt in Edinburgh und gilt in besonderer Weise für Glasgow.

So haben wir es auch am Vortag unserer Rückreise von Glasgow gehalten.

In diesen Touren steckt das Know-how von Menschen, die den Wunsch haben, die interessanten Seiten der Stadt zu zeigen. Warum sollte ich das nicht nutzen. Idealerweise informiere ich mich natürlich auch selber noch vor einer Reise.

Im Vergleich „Edinburgh und Glasgow“ ist Edinburgh tatsächlich die schönere Stadt. Zwar wurde unser erster Eindruck von Glasgow, den wir zwei Wochen zuvor im Bahnhofsviertel bekamen, durch die Sight-Seeing-Tour deutlich verbessert, aber, sorry: Edinburgh ist schöner.

An dieser Stelle nochmal die Empfehlung: Unbedingt Hop On-Hop Off-Busse nutzen, um der jeweils fremden Stadt etwas näher zu kommen.

Abschließend

Es war gut, Urlaub in Schottland auf zwei so unterschiedliche Arten erlebt zu haben – zunächst langsam und unmittelbar mit dem Fahrrad, später flexibel und weiterreichend mit dem Auto. Diese doppelte Perspektive hat uns einen besonderen Blick auf dieses faszinierende Land ermöglicht.

Schottland ist ein Land der Kontraste: rau und zart, herb und herzlich zugleich. Es sind die weiten, unberührten Landschaften, die imposanten Berge und stillen Lochs, die jahrhundertealten Burgen und ihre Gärten, die den äußeren Rahmen bilden.

Und dann sind dort die pittoresken Ortschaften mit ihrem bunten Leben, aber auch die großen Städte mit ihrer eigenen aus wechselnden Dynamiken gewachsenen Struktur.

Und immer wieder Begegnungen mit Menschen, die höflich und hilfsbereit sind, gerne auch mit einem feinen Sinn für Humor und einer bemerkenswerten Gelassenheit im Alltag.

Es war eine Reise zwischen Natur und Kultur, zwischen Geschichte und Gegenwart. Eine Reise, die uns – gerade durch den Wechsel der Perspektiven und der zwei Geschwindigkeiten – dazu angeregt hat, genauer hinzusehen und bewusster wahrzunehmen.

Ein Urlaub der Vielfalt und Tiefe, der uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Rhein und Reben – Riesling Schleife Nr. 6

Was zeichnet die Riesling Schleife „Rhein und Reben“ aus?

Die Riesling Schleife „Rhein und Reben“ ist wieder ein leicht zu laufender Wanderweg. Man überwindet in knapp 7 km einen Höhenunterschied von rund 90 Metern. Also nicht zu anspruchsvoll. Die Wege sind zumeist befestigt, es gibt aber auch echte Feldwege, in unserem Falle mit Schlamm und Pfützen, da es am Vortage stark geregnet hatte. Also Wanderschuhe anziehen.

Die 7 km könnte man in knapp 2 Stunden abwandern. Wir haben aber länger gebraucht, weil es viele nette Stellen zum Verweilen bietet. Dazu gleich mehr.

Los geht´s!

Die Riesling Schleife „Rhein und Reben“ startet relativ unspektakulär am Drobollacher Platz in Oberwalluf. Schon nach etwa 400 Metern besteht die Möglichkeit der Einkehr beim Weingut Markloff. Danach geht es recht schnell ins Grüne.

Weitere schöne Flecken zum Verweilen

  • das Sonnenberghäuschen mit schönem Blick über Eltville,
  • der Rastplatz am Vituskreuz,
  • auch am Steinheimer Hof findet sich eine Bank im Schatten eines beeindruckenden Baumes.

Der Weg führt am Leinpfad entlang nach Niederwalluf und dort am Weinprobierstand vorbei. Wer möchte, kann auch ein paar Meter vorher im Weingarten einkehren oder in einem der vielen Restaurants in Niederwalluf.

Abschließend geht es dann parallel zum Wallufbach zurück nach Oberwalluf.

Bilder unserer Wanderung auf der Riesling Schleife „Rhein und Reben“

Riesling Schleife „Rhein und Reben“ in Stichworten:

  • Start/Ziel: Drobollacher Platz in Oberwalluf, wahlweise auch am Wallufer Weinfass
  • Länge: Ca. 6,8 km
  • Höhenmeter: Ca. 90m
  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Feste Schuhe empfohlen
  • Gute Beschilderung
  • Mehrere Rastplätze und Einkehrmöglichkeiten
  • Link zu GPX-Download und Outdooractive
  • Weitere Riesling Schleifen, die ich bereits erwandert habe

Kurschatten

Verlängertes Wochenende mit Kurschatten

Verlängertes Wochenende zu Pfingsten 2025. Wir sind von Freitag bis Montag im Lorcher Hotel im Schulhaus. Der Plan ist, am Samstag und Sonntag neue Wege zu erkunden. Am Samstag auf der anderen Rhein-Seite, am Sonntag wollen wir einen weiteren Wisper Trail ausprobieren.

Nachdem wir am Samstag bereits eine Etappe des Rhein-Burgen-Wegs bewandert haben, am Rhein zurückgelaufen und in Lorch noch herumspaziert sind und meine Health-App knapp 33.000 Schritte anzeigt, beschließen wir, am Sonntag einen lauen Tag einzulegen.

Wir entscheiden uns für einen kleinen Wisper Trail von knapp 7 km Länge, den Wisper Trail „Kurschatten“ . „Geheimnisvoll und lieblich“ – so lockt die offizielle Seite zu diesem Trail.

Man hätte es ahnen können, der Weg führt uns in die Kurstadt Bad Schwalbach. Wir haben also von Lorch aus noch eine spannende Anfahrt durchs Wispertal. Dies nicht zuletzt deshalb, weil nach den stürmischen Vortagen teilweise unvermittelt Astbruch auf der Strecke liegt.

Der Weg ist das Ziel

Wir wissen, dass der Wisspertrail „Kurschatten“ irgendwo im Kurpark startet und deshalb gehen wir irgendwo in den Kurpark und starten dort. Nämlich am dortigen Weiher. Die Gastronomie am Weiher ist aktuell samstags immer ab 16 Uhr und sonntags ab 15 Uhr geöffnet. Ideal für den Abschluss unserer Runde.

Nach ein paar hundert Metern im Kurpark geht es kurz auf die Straße und 100 Meter zurück, bevor es dann in den Wald geht. Vorbei am Tempelchen Mathildenruh und am Schwalbenbrunnen, der erkennbar eisenhaltiges Wasser in den Steintrog speist, geht es zum Barfußpfad.

Wir passieren die Moorhütte, gehen aber zunächst durch den Wald, bis wir dann auf das begehbare Moor stoßen. Warnschilder weisen uns darauf hin, auf dem Weg zu bleiben und nicht unkontrolliert ins Moor zu steigen. Haben wir auch nicht vor.

Am Moor entlang laufen wir nun zum Waldsee. Nun auf der einen Seite des Nesselbachs entlang bis zur Nesselbachhütte und den Nesselbachteichen und dann auf der anderen Seite des Nesselbachs wieder zurück.

Auf diesem Wanderweg wird wirklich deutlich, dass es nicht um den kürzesten Weg zurück geht, sondern um das Naturerlebnis. Wald, Wiese, noch mehr Wald , der See und die Teiche.

Nächste Stationen sind das Golfhaus und dann das Moorbadehaus. Hier wäre der eigentliche Startpunkt gewesen mit Parkplätzen, auf denen man drei Stunden frei parken kann. Das sollte reichen, um diesen schönen Wanderweg zu bewältigen.

Bilder zum Kurschatten

Fazit zum Kurschatten

Der Wispertrail „Kurschatten“ hat eine angenehme Weglänge, führt durch Wald, Wiese, an See und Teichen vorbei und übers Moor mit schönen Zwischenstationen. Eine wirklich wohltuende Wanderung, die ich gerne wiederholen werde.

Wisper Trail „Kurschatten“ in Stichworten

  • Parkplatz am Moorbadehaus, Mo bis Fr 8-19 Uhr 3 Stunden mit Parkscheibe
  • Länge: Ca. 6,7 km
  • Höhenmeter: Ca. 150m
  • Schwierigkeitsgrad: Leicht bis mittel
  • Feste Schuhe empfohlen
  • Gute Beschilderung, außer an der Stelle, die aus dem Kurpark führt. Hier ist das Schild offenbar vom Pfosten abgefallen. Hier muss man links zurück und dann rechts in den Wald einsteigen. Da ist es dann wieder ausgeschildert.
  • Mehrere Rastplätze
  • Link zu GPX-Download und Outdooractive
  • Weitere Wisper Trails, die ich bereits erwandert habe

Ehrung von Hjalmar Thelen in Baden-Baden

Verlängertes Wochenende in Baden-Baden vom 22.05. bis 25.05.2025. Anlass war die Verleihung der EURO-KUNSTPLAKETTE in Gold des Europäischen Kulturkreises und der Galerie „Kleiner Prinz“ in Baden-Baden posthum an den 2017 verstorbenen Berliner Künstler Hjalmar Thelen.

Wir sind das dritte Mal für einige Tage in Baden-Baden. Aber sicher nicht das letzte Mal.

Baden-Baden bei Nacht

And now for something completely different

Verleihung der EURO-KUNSTPLAKETTE in Gold

Hier ein paar Fotos der posthumen Ehrung des Künstlers Hjalmar Thelen in der Galerie „Kleiner Prinz“ in Baden-Baden. Die Ehrung wurde durch den Inhaber der Galerie „Kleiner Prinz“, Hans-Detlef Klimas, vorgenommen und von Dr. Kirsten Thelen, der Schwester des 2017 verstorbenen Künstlers entgegengenommen.

Baden-Baden bei Tage

Impressionen von Spaziergängen in Baden-Baden an einem verlängerten Wochenende.

Radtour in Schottland

Radtour in Schottland

Wir haben gerade eine Woche Radtour in Schottland hinter uns. Wer Radfahren mag und sich dabei auch gerne mal ein wenig anstrengt, dem kann ich eine Radtour in Schottland wärmstens empfehlen. Es ist zwar nicht so anspruchsvoll wie eine Radtour im Salzburger Land, aber auch in Schottland geht es gerne mal steil bergauf, wir hatten bis zu 14% Steigung.

Nun muss ich allerdings gestehen, dass wir uns für solche Touren gerne E-Bikes ausleihen. Ist einfach wesentlich gefälliger, wenn man die täglichen 60 km bergauf und bergab elektrisch unterstützen kann. Und in Schottland würde ich auch empfehlen, nicht mit dem eigenen Rad zu fahren. Dazu später mehr.

Wir haben auf einen Reiseveranstalter zurückgegriffen, bei dem wir auch schon unsere Tour durchs Salzburger Land gebucht haben, die Eurofun Touristik GmbH. Wir waren in beiden Fällen zufrieden. Man bucht standardisierte Touren incl. Hotel und Gepäcktransfer und kann sich so auf das Radfahren konzentrieren. Die Koffer wurden am Morgen abgeholt und standen bei Ankunft schon im Hotel. Unkompliziert.

Wie war´s nun? Gut war´s!

Schottland Anfang Mai. Könnte kühl sein. War es anfangs auch, aber immer auch sonnig, teilweise bis 24°C. Laut Aussagen glaubwürdiger Schotten, hatten sie sechs Wochen am Stück täglich Sonnenschein und keinen Regen. Das sei sehr ungewöhnlich für Schottland.

Schotten sind nett

Die Menschen in Schottland sind in der Regel supernett. Aber ich habe die gesamte Woche gebraucht, um sie halbwegs zu verstehen. Das Schottische ist mit dem Englischen verwandt, aber nicht identisch. Schottisch ist nicht bloß ein Dialekt des Englischen. Aber wenn Schotten Englisch sprechen, haben sie teilweise einen starken Akzent. Für Manches haben sie eigene Begriffe, z.B. heißen Seen „Loch“, z.B. „Loch Katrine“ oder „Loch Tummel“ oder „Loch Ness“ und nicht „Lake Katrine“, „Lake Tummel“ oder „Lake Ness“.

Und merke wohl: Die Mehrzahl von Loch ist Lochs.

Auch die Ortsnamen hören sich teilweise lustig an. Aber im Prinzip kann man sich mit englischen Sprachkenntnissen hinreichend artikulieren. Man versteht halt die Schotten nicht auf Anhieb so gut.

Aber nett sind sie. Ich will hier nicht die gesamte Radtour in Schottland auflisten. Wohl aber möchte ich hier drei Situationen schildern, die zeigen, wie nett diese Schotten sind.

Nette Schotten-1:

Im Zug von Glasgow nach Stirling stellten wir die Koffer im Eingangsbereich des Wagens ab, da die Gepäckfächer über den Sitzen für die Koffer zu klein waren. Die kontrollierende Schaffnerin wies uns darauf hin, dass das so nicht ginge. Zu unserer Überraschung und Freude nahm sie unsere beiden Koffer und schob sie zum Gepäckplatz am anderen Ende des Wagens und verstaute sie dort. Das nenne ich mal einen netten Inklusiv-Service. Habe ich so in Deutschland bisher nicht erlebt. Wie gesagt, die Schotten sind durchgängig sehr nett und zugänglich.

Nette Schotten-2:

In Callander wohnten wir im Knowe Guest House, ein privat geführtes B&B-Hotel. Das Gastgeber-Ehepaar war sehr zuvorkommend, im wahrsten Sinne des Wortes. Es gab mehr Service als erwartet. Unsere Räder wurden über Nacht geladen, Reservierungen in örtlichen Restaurants wurden von Ihnen vorgenommen. Immer freundlich, immer bemüht, es dem Gast, also uns, Recht zu machen. Dieses Guesthouse ist aus meiner Sicht eine klare Empfehlung.

Ein kurzer Hinweis zu Hotels und Guesthouses in Schottland: Fast alle hatten Teppichboden. Im Eingangsbereich, in den Fluren, in den Zimmern. Überall Teppiche. Für Allergiker könnte das problematisch sein. Und es fühlt sich jeweils an, als lägen darunter zwei weitere Lagen Teppiche. Habe nur eine Ausnahme kennengelernt. Dort lag der Teppich nur im Eingangsbereich und in den Fluren. Und scheinbar auch nur eine Lage Teppich.

Nette Schotten-3:

Ein Abschnitt unserer Radtour in Schottland führte uns von Callander nach Dunblane, einem hübschen kleinen ehemaligen Badeort. Wir waren in Dunblane auf der Suche nach einem kleinen Pub. Offenbar wirkten wir so hilflos und ausländisch, dass wir von einem Passanten gefragt wurden, ob wir „Lost“ seien, was ich bejahte und dann konkretisierte, dass wir ein Pub suchten. Er nannte uns direkt zwei Pubs, wobei er uns aber empfahl, nicht in das teure zu gehen, sondern das über die Brücke rüber und dann rechts. Wir taten, wie uns geheißen. Und es war gut so. Übrigens kam er später ebenfalls in dieses Pub und freute sich uns wiederzusehen.

Radwege in Schottland

Radfahren in Schottland ist im Prinzip kein Problem. Es gibt ausgeschilderte Radwege. Aber nicht überall. Als Radfahrer muss man auch die dortigen Straßen nutzen.

Diese Straßen zwischen den Ortschaften sind oft sehr eng, so dass man als Radfahrer von Autos nicht ohne Weiteres überholt werden kann. Meine Erfahrung ist aber, dass die Autofahrer eher vorsichtig agieren.

In der Regel sind die Autofahrer nach meiner Erfahrung sogar übervorsichtig, so dass sie eine ganze Zeit hinter einem herfahren, ehe sie dann überholen. Man muss also als Radfahrer keine übergroße Angst haben, wenn man auf diesen engen Straßen Rad fährt.

Die Radwege sind sehr unterschiedlich, manchmal sind sie eben und glatt, oft nicht. Auch die kleinen Straßen zwischen den Ortschaften haben gerne mal Schlaglöcher bzw. geflickte Schlaglöcher. Zumeist auf der linken Seite der Straße. In dem Bereich, den man als Radfahrer nutzt.

Das ist der Grund, warum ich eingangs sagte, dass ich für Radtouren in Schottland empfehlen würde, Räder zu leihen. Man schafft es einfach nicht, jedem Schlagloch auszuweichen.

Aber mal all diese Kleinlichkeiten bei Seite: Radfahren in Schottland ist ein besonderes Naturerlebnis, mit Vielem zu Sehen, vielen Seen, Flüssen, grünen Landschaften und Bergen. Wie bereits gesagt: Von mir eine klare Empfehlung.

Lorcher Schiefer – Riesling Schleife Nr. 9

Lorch

Zu Lorch haben wir mittlerweile eine recht innigliche Beziehung. Ist zwar weiter weg als alles andere im Rheingau, gleichwohl zieht es uns immer wieder dort hin. Seien es die Wisper-Trails oder eine Riesling Schleife oder auch die Möglichkeiten einzukehren.

Nicht zuletzt ist es auch der Wein, z.B. aus Lorcher Schieferlagen, der die Gegend für uns so attraktiv macht.

Die Riesling Schleife „Lorcher Schiefer“ ist mit etwas über 7 km nicht wirklich lang, zwei Steigungen ziehen sich allerdings etwas. Das Schöne ist, dass aber regelmäßig die etwas steileren Aufstiege in ganz leichtes Gefälle übergehen, das sich dann umso entspannter laufen lässt.

Lorcher Schiefer – Impressionen

Riesling Schleife „Lorcher Schiefer“ in Stichworten

Start/Ziel: Lorch, Parkplatz Rheinstraße, Nähe Wisper Grill

  • Länge: Ca. 7,1 km
  • Höhenmeter: Ca. 260m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Feste Schuhe empfohlen
  • Gute Beschilderung
  • Einkehren in der Nähe
  • Link zu GPX-Download und Outdooractive

In Vino Sanitas-Riesling Schleife Nr. 10

Vorgeplänkel

Die Riesling Schleife „In Vino Sanitas“ ist eine von 14 geplanten Riesling Schleifen. Start und Ende der Tour ist der Bahnhof Geisenheim.

Jede einzelne Riesling Schleife hat ein separates Thema, in diesem Falle ist es die heilende Wirkung des Weines. In Vino Sanitas, oder, wie Königin Victoria dereinst sagte: „Good hock keeps off the doc“.

Hierbei leitet sich „hock“ vom Ortsnamen Hochheim ab, wo noch heute die Einzellage Hochheimer Königin Viktoriaberg an den royalen Besuch erinnert. (Anmerkung: Es widerstrebt mir ein wenig, Victoriaberg mit „k“ zu schreiben, aber leider wurde die Lage so benannt, also: Viktoriaberg.)

Was wir bezüglich der heilenden Kräfte des Weines nicht vergessen sollten: Es gab Zeiten, da war es tatsächlich gesünder, Wein statt Wasser zu trinken. Heute ist regelmäßig beides, in Maßen genossen, empfehlenswert.

Zurück zu den Riesling Schleifen. Alle (aktuell lediglich) 13 Riesling Schleifen sind gut zu bewältigen, die Strecken reichen von 4 bis 9 km, die Anzahl der Höhenmeter ist regelmäßig moderat bis mittel.

Warum diese Riesling Schleife?

Wir wollten am ersten April-Wochenende einen lockeren Spaziergang machen. Die Riesling Schleife „In Vino Sanitas“ ist etwa 6,5 km lang und hat rund 105 Höhenmeter. Anstrengend ist anders. Also an diesem Tag genau unser Ding!

Nicht zuletzt war es so, dass wir in der Geisenheimer Umgebung noch ein paar weiße Flecken auf unserer Wanderkarte hatten. Das wollten wir korrigieren.

Exkurs: Magdalenenhof

Eduard von Lade-Park

Zum Abschluss

Riesling Schleife „In Vino Sanitas“ in Stichworten

  • Start/Ziel: Bahnhof Geisenheim
  • Länge: Ca. 6,5 km
  • Höhenmeter: Ca. 105m
  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Feste Schuhe empfohlen
  • Gute Beschilderung
  • Tipp: Abstecher und Einkehr im Magdalenenhof in Eibingen (Reservierung empfohlen)
  • Link zu GPX-Download und Outdooractive

Baden-Baden: Auf der Suche nach dem besten Kaiserschmarrn – Episode 6

Prolog

Vorletztes Wochenende besuchten wir wieder mal Baden-Baden. Anlass war eine der vielen Leidenschaften meiner Frau: Das künstlerische Werk ihres leider viel zu früh verstorbenen Bruders Hjalmar einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und immer, wenn wir in südlicher Richtung unterwegs sind (aber auch, wenn wir in nördlicher Richtung unterwegs sind), fahren meine Antennen aus: Auf der Suche nach dem besten Kaiserschmarrn.

Baden-Baden

Baden-Baden ist eine Stadt von besonderem Reiz. Insbesondere, wenn man vor Kurzem in Salzburg war, erkennt man gewisse Ähnlichkeiten.

Die schmalen Gässchen, die steilen Treppen in der Altstadt, die historischen Häuserfassaden; überall begegnen einem Geschichte und die Ahnung von einem Leben, das beschwerlich gewesen sein muss. Heute sind diese Boten aus der Vergangenheit genau das, was Touristen anzieht. Zusammen mit einem Freizeit- und Gastronomieangebot, das kaum Wünsche offen lässt. Auf unserer ToDo-Liste stand insbesondere noch die Weinstube im Baldrait; da hatten wir bislang Pech mit den Öffnungszeiten gehabt.

Auf der Suche nach dem besten Kaiserschmarrn

Aber auch ins Löwenbräu wollten wir unbedingt noch einmal. Hier hatten wir bereits letztes Jahr einen Kaiserschmarrn gegessen. Die Erinnerung daran war nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend gewesen. Wir fanden, dass wir dem eine zweite Chance geben sollten.

Vorab: Das Löwenbräu in Baden-Baden hat auf Tripadvisor keine besonders gute Bewertung. Bemängelt werden die hohen Preise (stimmt!), der unfreundliche Service (haben wir so nicht erlebt) und teilweise auch das Essen. Hier nun unsere Bewertung des Kaiserschmarrn:

Erstes Fazit: Es war okay. Auch weiterhin werden wir keine schlechten Erinnerungen an diesen Kaiserschmarrn haben. Es war erkennbar, dass die Küche recht effizient und nach klarem Schema arbeitete. Die süßen Sößchen zum Schmarrn wurden separat in kleinen Gläschen serviert, der Kaiserschmarrn war nicht irgendwie gerupft, sondern in gleichgroße Quader geschnitten. Alles soweit okay. Und erkennbar standardisiert.

Es gab drei „süße Sößchen“: Apfelmus, Rote Grütze, Vanillesoße. Das ergibt Sinn, denn als Touristenlokal erwischst Du hier mehrere Geschmäcker. Der in gleichförmige Quader geteilte Kaiserschmarrn hatte eine ungleichförmig kandierte Kruste sowie Rosinen und Mandelblättchen und war mit Puderzucker überstreut.

Baden-Baden
Kaiserschmarrn

Zweites Fazit: Keine Gourmet-Küche, aber ein Gourmand hat sicher seine Freude daran.

Ausstellung „Hjalmar Thelen“

Die „Galerie Kleiner Prinz“ in Baden-Baden lud zu einer Ausstellung zeitgenössischer europäischer Künstler. Vernissage war am Freitag, 28.03.2025.

Baden-Baden
Kleiner Prinz

Aus urheberrechtlichen Gründen zeige ich hier lediglich Bilder von Hjalmar Thelen.

Epilog

Und wie war´s eigentlich in der Weinstube im Baldrait?

Sehr hübsch. Der Eingang zur Weinstube ist von Grün umrankt. Es sieht allerliebst aus. Die Gasträumlichkeiten sind auf zwei Ebenen verteilt, auf der linken Seite des Ganges die Hauptebene inclusive des Barbereiches, auf der rechten Seite des Ganges geht es über Treppen eine halbe Ebene tiefer in einen weiteren Gastraum.

Die Bedienung ist sehr nett und ging auf die Wünsche des Publikums (in diesem Falle also unsere Wünsche) ein. Beispielsweise gab es eine 6er-Weinprobe im Angebot. Eigentlich mit Weinen nach Wahl des Hauses. Als wir sagten, dass wir eigene Vorstellungen davon hätten, was wir probieren wollten, hat die Dame sofort mitgespielt. Sie hat mir Stift und Block gegeben, damit ich mir die Weine notieren konnte, die auf die jeweilige Position (1 bis 6) des Probierbrettchens gesetzt wurden. Das fand ich sehr kooperativ und unkompliziert. Und so sollte es auch sein. Übrigens war nicht nur unsere Bedienung sehr nett, auch die beiden anderen, die an diesem Abend tätig waren, wirkten sehr sympathisch im Auftreten gegenüber den Gästen.

Ein weiterer Besuch, um dort auch das Essen zu probieren, klappte leider nicht, da die Lokalität sehr gut besucht ist und wir keinen freien Tisch fanden. Also in jedem Falle rechtzeitig reservieren! Vielleicht klappt´s beim nächsten Besuch in Baden-Baden.

Was bleibt?

Baden-Baden gefällt uns immer besser, je besser wir uns dort auskennen. Es gibt ja Orte, die gefallen einem immer weniger, je besser man sie kennen lernt. Baden-Baden ist so nicht.

Ende Mai 2025 sind wir wieder da.

Endlich wieder mal in Salzburg

Ein Geburtstagsgeschenk meiner Frau, weil es uns auf unserer Radtour im letzten Jahr so gut gefallen hat: Drei Tage Salzburg zum ersten Advent. Kühles Wetter, Sonnenschein. Die faszinierende Altstadt, die schmalen Durchgänge von einer Seite eines Gebäudes auf die andere Seite, von Autolärm zu Fußgängerzone. In der Ferne Schnee auf den Gipfeln. Wir kommen sicher wieder.

So ein Zufall

2021 wurde die Mathildenhöhe Darmstadt in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Neben den übergreifenden Bedingungen der Authentizität und der Integrität waren zwei von 6 weiteren Kriterien, die für Weltkulturerbestätten vorgesehen sind, erfüllt. Dies waren die Kriterien (ii) und (iv). Ich zitiere:

„Angemeldete Güter sollten…:

(ii) für einen Zeitraum oder in einem Kulturgebiet der Erde einen bedeutenden Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf Entwicklung der Architektur oder Technik, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung aufzeigen;

(iv) ein hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften darstellen, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen“

Da uns das Ensemble auf der Mathildenhöhe sehr gefällt, wir außerdem am Sonntag vor dem Besuch eines Konzertes noch zwei Stunden Zeit hatten, entschieden wir uns, mal bei der Mathildenhöhe vorbeizuschauen. Wir wollten einen lockeren Spaziergang in schöner Umgebung machen und dabei nachsehen, wie weit denn die Bauarbeiten am Ausstellungsgebäude gediehen sind.

Und wie es der Zufall will: An diesem Wochenende (20. bis 22. September 2024) feierte die Mathildenhöhe Darmstadt das Welterbefest mit der Wiedereröffnung des Ausstellungsgebäudes.

Leider hatten wir nur die Zeit, spontan eine Führung mitzumachen und ein paar Fotos zu schießen. Dann mussten wir auch schon wieder weiter.

Zufall
Aufwändige Einlegearbeiten auf dem Trottoir: Völlig unnötig, aber schön!
Zufall
Eingang zum Ernst-Ludwig-Haus.